Analyse der Phobie eines fünfjährigen Knaben

Sigmund Freud

Noch nie habe er tieferen Einblick in die Seele eines Kindes gewonnen, konstatierte Freud am 1. Juni 1909 in einem Brief an Ernest Jones anläßlich des Erscheinens seiner Fallstudie des sogenannten »kleinen Hans«. Zwar wurde der an einer Pferdephobie erkrankte Fünfjährige seinerzeit nicht von ihm selbst behandelt, sondern vom eigenen Vater, einem bekannten Wiener Intellektuellen und frühen Anhänger, der ihn aber häufig konsultierte. Auf diese Weise gelangte der Begründer der…

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3,79 

Vorrätig

Zustand
Verlag
FISCHER Taschenbuch
ISBN-13
9783596104482
Sprache
Deutsch
Kategorien
Artikel-Nr.
FJ 6125 - 160g
Lieferzeit
4-7 Werktage* (Deutschland)
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Produktbeschreibung

Noch nie habe er tieferen Einblick in die Seele eines Kindes gewonnen, konstatierte Freud am 1. Juni 1909 in einem Brief an Ernest Jones anläßlich des Erscheinens seiner Fallstudie des sogenannten »kleinen Hans«. Zwar wurde der an einer Pferdephobie erkrankte Fünfjährige seinerzeit nicht von ihm selbst behandelt, sondern vom eigenen Vater, einem bekannten Wiener Intellektuellen und frühen Anhänger, der ihn aber häufig konsultierte. Auf diese Weise gelangte der Begründer der Psychoanalyse, der bislang die frühkindliche seelische Entwicklung aus der Behandlung erwachsener Patienten bloß hatte ‘rekonstruieren’ können, erstmals ‘unmittelbar’ mit analytischem Material eines Kindes in Berührung – den bewegenden, bezaubernden Äußerungen eines zwischen heftigsten Triebwünschen und dem Bemühen um Gehorsam hin- und hergerissenen kleinen Jungen, der, trotz peinigender Ängste, mit ernster Logik in-fantile Sexualforschung betreibt. Anhand der Verbatim-Protokolle des Vaters hat Freud nach geglückter Heilung des Patienten die Falldarstellung niedergeschrieben. Epochemachend ist sie in mehrfacher Hinsicht: Es handelt sich um die erste psychoanalytische Behandlung eines Kindes, also die Eröffnung eines neuen Therapiefeldes, nämlich der ‘Kinderanalyse’, sowie um die erste systematische analytische ‘Kinderbeobachtung’. Ferner haben wir den ersten Bericht einer ‘Supervision’ vor uns.
In ihrer fesselnden Einleitung zeichnet Veronica Mächtlinger nicht nur die Re-zeption des seinerzeit als skandalös empfundenen Freud-Werks nach, sondern auch die spätere Lebensgeschichte des »kleinen Hans«, der in Wirklichkeit Herbert Graf hieß. Aus ihm wurde ein namhafter Opernregisseur, der u. a. mit Arturo Toscanini, Bruno Walter und Maria Callas zusammengearbeitet hat und jahrelang künstlerischer Leiter der Metropolitan Opera, New York, gewesen ist. Außerdem würdigt die Autorin die Bedeutung der ›Analyse der Phobie eines fünfjährigen Knaben‹ für Freuds Theoriebildung sowie, durchaus kritisch, die Stellungnahmen späterer Psychoanalytiker.